
13:00–15:00
U6-Station/Ausgang Tscherttegasse, 1120 Wien
U6 Tscherttegasse (1 min), Badner Bahn Schöpfwerk (5 min)
Erinnerungslücken im Gedächtnis der Stadt
Die Stadt erinnert sich – und sie vergisst. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in Wien zahlreiche neue soziale Infrastrukturen, getragen von Aufbruch, der Fürsorgepolitik der (roten) Stadtregierung und ihrem Wunsch nach gesellschaftlicher Erneuerung. Neue Gemeindebauten mit Siedlungen für ›alte Menschen‹, Volksheime, Bücherbusse, Grünanlagen und Kunst am Spielplatz verfolgten den Anspruch, neben leistbaren Wohnungen auch Orte für alltägliche Begegnungen zu schaffen.
Heute sind viele dieser Ideen überschrieben und aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Die Stadt verändert sich – baulich wie gesellschaftlich. Der Wandel hinterlässt Lücken – räumlich, sozial, kulturell.
Die Stadterkundung entlang der beiden Wohnsiedlungen Am Schöpfwerk, erbaut in den 1950er und 1970er Jahren, sucht nach den sozialen Dimensionen in der Architektur und abseits der Bausubstanz und fragt: Wo klaffen Lücken im Gedächtnis der Stadt – und wie lassen sie sich heute neu füllen?
In Kooperation mit dem Social Design Studio an der Universität für angewandte Kunst Wien.